Der Begriff Rekultivierung
Rekultivierung ist die Wiederherstellung von Kulturlandschaften nach anthropogenen Eingriffen.
Die Rekultivierung ist klar von der Renaturierung, die die Wiederherstellung eines möglichst ursprünglichen und naturnahen Zustandes zum Ziel hat, zu trennen. Die Rekultivierung als multifunktionale Wiedernutzbarmachung der Landschaft dient somit landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen und/oder anderen gesellschaftlich geforderten Nutzungsinteressen.
Da Rekultivierungsgebiete keine Inseln sind, sondern in die sie umgebende Landschaft eingebettet werden, haben sie ausstrahlende Wirkung in die sie umgebenden Räume. So können z. B. landwirtschaftliche Rekultivierungen agrarische Nutzungsinteressen der Gesellschaft im Rekultivierungsgebiet konzentrieren und somit den Nutzungsdruck von angrenzende naturnahen Waldökosystemen nehmen.
Das Beispiel der Rekultivierungen im rheinischen Braunkohlenrevier zeigt, wie landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche und vielschichtige gesellschaftliche Nutzungsinteressen in der Bergbaufolgelandschaft optimal in einem Gebiet vereint werden können.